Der Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück in unserem Gasthof in Obermaiselstein. Dort wohnten wir gemeinsam mit zwei anderen Teams aus Dänemark und Bad Dürkheim. Im Anschluß ging es in die Kaserne zum Abstellen des Autos und Abgeben der Taschen. Es war alles perfekt organisiert. So hatten wir noch Zeit, uns für einige Kilometer einzurollen.
Ab 9 Uhr ging es zur Startaufstellung. Wir waren im Block D, also ganz hinten. Aber nur aufgrund der hohen Startnummer :-)
Pünktlich um 10 Uhr ging es dann endlich los. Direkt neben uns stand jemand mit genau dem gleichen Rad wie ich und kam auch aus Dresden. Zufälle gibt's...
In rauschender Fahrt ging es dann mit einem Schnitt von 30 km/h leicht wellig über die österreichische Grenze und weiter bis Mellau. Dort begann dann der Anstieg auf den Hochtannbergpass. Im Regen. Bei Nebel. Bei oben gerade noch 10 Grad! Bei der folgenden Abfahrt war es so eisig kalt, dass unter mir sogar mein Rad mitgezittert hat...
Es folgten die beiden Pässe Flexenpass und Arlbergpass, unterbrochen von einer Durchfahrt durch den Skiort Lech. Auf der letzten Abfahrt setzte starker Regen ein, so dass wir langsam und kontrolliert ins Ziel rollten. Leider hatte, das soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, ein Teilnehmer auf dieser Abfahrt einen Unfall, an dessen Folgen er noch vor Ort verstarb. Wir passierten die Unfallstelle eine ganze Weile nachdem er passierte, hatten aber schon beim Vorbeifahren ein ganz schlechtes Gefühl. Abends wurde dann eine Schweigeminute gehalten. Alle weiteren Veranstaltungen am Abend wurden abgesagt und die morgige Etappe, auch aufgrund der zu erwartenden Witterung von 3 Grad und möglichem Schneefall, neutralisiert und auf 45 Kilometer verkürzt.
So ein Ereignis beschäftigt einen natürlich. Und es zeigt, dass man zu jeder Zeit defensiv fahren muss. Unabhängig davon, welche Ursache der Unfall hatte. Also, macht euch bitte trotzdem keine Sorgen. Wir wollen heil ankommen!
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Die Daten von heute:
Strecke: 128,13 km
Reine Fahrzeit: 05:35:45 Std.
Durchschnitt: 22,89 km/h
Höhenmeter: 2279
Vorbereitung vor dem Start
Unser Hotel in St. Anton
Der Expo Bereich im Ziel
Hallo Finn, ist ja traurig! Wie geht es euch denn nach der 1. Etappe und wie seid ihr so durchgekommen? Fahrt vorsichtig!
AntwortenLöschenEs lief eigentlich bis auf die Kälte und Nässe am Hochtannbergpass recht gut. In der Ebene fanden sich immer gut laufende Gruppen. Allerdings ist das Leistungsniveau ganz schön hoch. Wir sind aktuell Dritter von hinten in unser Altersklasse... Und das trotz 23er Schnitt ohne Pause! Aber Ankommen ist das oberste Ziel. Naja, und vielleicht nicht Letzter werden in der Altersklasse...
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