Rennbericht Pöhler Triathlon

Ein wenig Abwechslung schadet nie: Heute habe ich meinen ersten Triathlon absolviert und in 01:33:19 Std. beendet! Beim 17. Pöhler Triathlon in und um die gleichnamige Talsperre in der Nähe von Plauen im Vogtland galt es auf der sogenannten Sprintdistanz 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5,9 Kilometer Laufen mehr oder weniger schnell hinter sich zu bringen...

Als Neueinsteiger im Triathlon war die Schwimmdisziplin für mich die Schwierigste, vor allem deshalb, weil ich leider nie richtig Kraulen gelernt habe und deshalb mit Brustschwimmen unterwegs war. Lustigerweise überholt man aber trotzdem den ein oder anderen Kraulenden...

Gestartet wurde in drei Blöcken. Rote Badekappen zuerst, dann die grünen und zum Schluss die gelben. Da dies mein erster Start in Pöhl war, startete ich im gelben Block. Kurz vor dem Start ging ein schöner Gewitterregen nieder, ein alter Bekannter von vielen Alpenmarathons... So war man also schon vor dem Schwimmern schön durchnässt. Dafür hatte aber die Talsperre eine angenehme Temperatur von 24 Grad.

Um kurz nach 14 Uhr erfolgte der Start und los ging es! Auf den ersten Metern war ein ganz schönes Gedränge und man spürte so manchen Fusstritt oder Armschlag im Kampfgetümmel. Schon nach wenigen Metern war aber die Bahn frei, denn ich war ja um einiges langsamer :-) Nach 20 Minuten konnte ich nach der Umrundung von zwei Bojen wieder dem Wasser entsteigen und feststellen, dass sogar noch welche nach mir aus dem Wasser kamen...

Badekappe ab, Schwimmbrille runter und im Laufen hin zur Wechselzone, wo ich vorher mein Rennrad und die Laufsachen deponiert hatte. Schnell den Helm auf, Trikot an, Strava gestartet (ganz wichtig!) und wieder im Laufschritt raus aus der Wechselzone und rauf aufs Rad. Tja, das mit den schon eingeklickten Schuhen wie bei den Profis hätte man üben sollen, denn es war im Rollen einfach unmöglich, in die Schuhe zu kommen! Also schnell wieder absteigen, Schuhe ausklicken, neu anziehen und wieder los.

Voller Adrenalin ging es nun auf die 20 Kilometer lange Radstrecke. Diese war ich am Vortag abgefahren um zu wissen, was auf mich zukommt. Und dies war genau meine Paradedisziplin. Ein geniales Gefühl war es, dass ich auf der gesamten Strecke sehr viele Fahrer überholen konnte und selbst kein einziges Mal überholt wurde! Vor allem die Tatsache, dass ich auch an einigen Fahrern aus dem vor mir gestarteten grünen Startblock vorbeiziehen konnte, setzte ungeahnte Energien frei. Lustig war auch der Spruch eines Überholten: "Hey, nicht so schnell!" :-)

Nach ca. 40 Minuten inklusive Wechselzeit, was einem Schnitt von knapp 31 km/h auf dem Rad entspricht – wohlgemerkt ohne Zeitfahrrad – war ich wieder im Zielbereich, sprang vom Rad, lief wieder in die Wechselzone zu meinen Laufsachen und stellte mein Rad ab. Helm runter, Radschuhe aus, Laufschuhe an, noch ein schnelles Powergel als Energiespender und schon ging es ab auf die Laufstrecke. Diese war knapp einen Kilometer länger als bei der Sprintdistanz üblich, nämlich wie schon erwähnt 5,9 Kilometer, verteilt auf zwei Runden. Schon gegen Ende der ersten Runde setzte wieder Regen ein, von der ganz feinen Sorte namens "wie aus Eimern". War aber eh schon egal, schließlich kam ich aus dem Wasser...

Angefeuert von sehr netten und ausdauernden Zuschauern kämpfte ich mich durch die nasse zweite Runde und konnte mit einem 500 Meter langen Zielsprint nach 28:50 Minuten die Laufstrecke und damit meinen ersten Triathlon beenden. Ein tolles Gefühl!

Fazit: Eine schöne, familiäre Veranstaltung. Für mich stand das erfolgreiche Absolvieren im Vordergrund und nicht so sehr die Zeit, mit der ich aber sehr zufrieden bin. So steht am Ende ein für mich guter 33. Platz in meiner Altersklasse in der Ergebnisliste! Nach dem Ende des Schwimmens noch auf dem 448. Gesamtplatz liegend, sah das Ergebnis nach der Rennrad-Aufholjagd mit einem 241. Gesamtplatz schon deutlich besser aus...

Update [18.08.2015]:
Als bekennender Statistikfreund habe ich mir die Mühe gemacht meine Platzierung während des Rennens innerhalb meines Startblocks und in der Gesamtwertung gegenüberzustellen:



Anbei noch einige Impressionen:
Mein Platz in der Wechselzone

Gespannter Blick mit aquadynamischer Badekappe

Direkt nach dem Zieleinlauf

Die Wechselzone mit Blick auf die Talsperre

Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Radstrecke inkl. Wechselzeit




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